Das Alumni Magazin des Studiengangs Druck- und Medientechnik


Fast Fashion nicht ganz so fast

Praktische Tipps für den nachhaltigen Kleiderkauf

Keine neue Kleidung zu kaufen ist immer am nachhaltigsten. Wenn es aber doch mal etwas Neues sein soll findest du hier praktische Tipps, die dir eine nachhaltigere Kaufentscheidung erleichtern.

Egal ob du in ein Geschäft gehst, online bestellst oder Secondhand kaufst, bei allen Varianten kann man nachhaltigere und weniger nachhaltige Entscheidungen treffen. Für die Nachhaltigkeit eines Kleidungsstücks ist nicht nur wichtig wie es produziert wurde, sondern auch wie lange es hält und wie es entsorgt werden kann. Gerade die Frage nach der Haltbarkeit schont auf lange Sicht deinen Geldbeutel und sorgt dafür, dass du an deinem Kleidungsstück lange Freude hast. Hier findest du die wichtigsten Anhaltspunkte im Überblick.

Achte auf die Materialien

Schau unbedingt auf den kleinen Zettel an der Innenseite des Kleidungsstücks. Da steht drauf, aus welchen Materialen es besteht. Unabhängig davon, wo du deine Kleidung kaufst, gibt es nachhaltigere oder weniger nachhaltige Optionen. Unten findest du eine Übersicht zu den gängigsten Materialien.

Achte auf bestimmte Label

Es gibt inzwischen einige anerkannte Label, die nachhaltige oder faire Kleidung zertifizieren. Die Wichtigsten unter ihnen haben wir hier zusammengetragen.

Achte auf deinen eigenen Stil

Frage dich am besten: Passt das Kleidungsstück auch zu anderen Dingen in meinem Kleiderschrank oder kaufe ich es nur weil es gerade „alle“ haben? Neue Kollektionen kommen und gehen in unheimlicher Geschwindigkeit. Viele Kleidungsstücke werden nach kürzester Zeit nicht mehr getragen, weil sie nur aus einem Trend heraus gekauft wurden.

Leinen

Verwendung:

Meist Sommerbekleidung (Hemden, Kleider, Hosen etc.)

Produktion:

*****

Langlebigkeit:

*****

Biologisch abbaubar:

Ja

Nachhaltigkeit:

*****


Baumwolle

Verwendung:

T-Shirts, Jogginghosen, Pullis, Jeans etc.

Nachhaltigere Alternative:

Bio-Baumwolle

Produktion:

****

Langlebigkeit:

*****

Biologisch abbaubar:

Ja

Nachhaltigkeit:

****1/2

Viskose

Verwendung:

Leichte Kleidungsstücke wie Hemden, Blusen oder Kleider

Nachhaltigere Alternative:

Lyocell oder TencelTM (Viskose mit geschlossenem Produktionskreislauf)

Produktion:

***

Langlebigkeit:

*****

Biologisch abbaubar:

Ja

Nachhaltigkeit:

****1/2


Polyester und alles, was mit „Poly“- beginnt

Verwendung:

Billiger Ersatz für alle oben genannten Materialien; Sportbekleidung

Nachhaltigere Alternative:

natürliche Materialien wie z.B. die vorher genannten

Produktion:

*

Langlebigkeit:

**

Biologisch abbaubar:

Nein

Nachhaltigkeit:

*


Acryl

Verwendung:

Billiger Ersatz für Wolle; für alles, was flauschig ist

Nachhaltigere Alternative:

Wolle oder Baumwolle

Produktion:

*

Langlebigkeit:

*

Biologisch abbaubar:

Nein

Nachhaltigkeit:

*

Global Organic Textile Standard (GOTS): Weltweit anerkannte Zertifizierung für Textilien für ökologische und soziale Faktoren

Bluesign©: zertifiziert eine ökologische, sichere und nachhaltige Produktion ohne umweltgefährdende Chemikalien

Fairtrade Cotton: fair gehandelte Baumwolle, fördert Biobaumwollanbau

Fair Wear Foundation (FWF): Verbesserung der sozialen Bedingungen in Konfektionsbetrieben; sichere und gesunde Arbeitsbedingungen sowie existenzsichernde Löhne

Grüner Knopf: Meta- oder Übersiegel; wird nur vergeben bei Vorlage verschiedener anderer Siegel; zertifiziert Umweltstandards und Einhaltung von Menschenrechten

Text: Emely Germer